Donnerstag, 1. Dezember 2011

Beatclub Bandcorner no.71 - Still Corners (uk)

Es fühlt sich an, als würde eine glasige Stimme aus einem Tunnel aus Eis widerhallen. Die Rede ist von Still Corners aus London, die ihr Album „Creatures of an Hour“ im Oktober 2011 released haben. Wenn man die Diskographie von Still Corners betrachtet, erscheint es, als wäre die Band bei jedem Song in etwas weitere Sphären entrückt. Ihre hallende Musik enthält eine dramatische Mischung aus hauchendem  Dream Pop und weltentrückten Klängen des Ethereal, mit einer Ähnlichkeit zu den Cocteau Twins der 80er und einer träumerischen Note, die Beach House – Liebhaber bestimmt anspricht. Der Effekt der durch den psychedelisch – süssen Klang auf den Hörer entsteht, lässt einen kleinen Schauer über den Rücken laufen, als wäre mit dem Drücken der Play-Taste plötzlich ein Fenster aufgegangen, das eiskalte Luft einer Winternacht eintreten lässt. 
Ihr Debutalbum „Remember Pepper“, das auf dem Indie Label Sub Pop Records veröffentlicht wurde, findet mit dem ersten Titel des Albums „History Of Love“, das interessanterweise am Anfang des Songs einen leichten Touch der Cranberries enthält, einen perfekten, traumversunkenen Eingang, der sich durch das ganze Album zieht. Ihrer eigenen Aussage nach, lässt sich die Band, und im speziellen Songwriter Greg Hughes,  neben Klängen wie etwa dem Hall in einer altertümlichen Kirche, auch von Filmen John Carpenters inspirieren, was sich in der geistigen, fast unheimlichen Art und Weise der Kombination heller, eindringlicher Töne  und der scheinbar schwebenden, feinen und filigranen Stimme von Tessa Murray widerspiegelt.
 

Song you should listen to: Wish
MySpace: http://www.myspace.com/stillcorners
Editor: Mrs. Joy

Montag, 24. Oktober 2011

Beatclub Bandcorner no.70 - Veronica Falls (uk)

Roxanne Clifford und James Hoare, beide Gesang und an den Gitarren, Bassistin Marion Herbain und Schlagzeuger Patrick Doyle bilden das Quartett, welches zur einen Hälfte aus Glasgow und zur anderen Hälfte aus London kommt. Die Grazie von Belle & Sebastian kombiniert mit der Düsterheit von The Pastels - scottish indie music at its best. Diese beiden Eigenschaften vereinen die nun in London lebenden "Veronica Falls", deren Debütalbum diese Tage erschienen ist. Retro in Vollendung! Als Support mit den Dum Dum Girls derzeit auf Tour, ist leicht vorzustellen, dass bald umgekehrtes der Fall sein könnte (Anm. des Autors). Erstmals getroffen haben sich die Vier auf einem Konzert der Band "Comet Again" in London und beschlossen die ersten gemeinsamen Demoaufnahmen auf Myspace (ja, das gab es anno 2007 noch und das auch noch in einem gut funktionierendem Modus) online zu stellen. Glaubt man der Biographie der Band, dann wurde Mike Sniper, Chef des New Yorker Musiklabels Captured Tracks, innerhalb der ersten 10 Minuten des Uploads des ersten Veronica Falls Songs auf Myspace auf diese aufmerksam und nahm sie unter Vertrag. Ob das nun wirklich nach nur 10 Minuten war, sei dahingestellt, tut aber auch nichts zu Sache. Die Aufnahmen zum gleichnamigen Debütalbums entstanden jedenfalls innerhalb von zwei Wochen, während dessen sich das Quartett von der Außenwelt ab"schotte"te, um sich vollends auf die Musik zu konzentrieren. 

Veronica Falls ist in America über Slumberland ( - Ja! Dem POPBAH Label. Mit Selbigen waren sie auch in den USA auf Tour. Gegenseitige Sympathie war die logische Folge.) und in Europa auf Bella Union erschienen. Jeder einzelne Song spiegelt die Liebe zu Schrammel-Gitarren Lo-Fi Indie mit Hang zu C86* wieder. Die bereits vor dem Release herausgebrachten Singles "Bad Feeling" und "Beachy Head" wurden um zauberhaft schöne Songs wie "Misery" and "Wedding Day" erweitert. Letzter Song hätte von Legenden wie The Wedding Present nicht besser geschrieben werden können (Anm. des Autors).
 
*C86 (von Cassette 86) ist ein 1986 herausgebrachter, einflussreicher Musik-Sampler der englischen Zeitschrift „New Musical Express“. Er definierte eine neue Musikrichtung, den Twee-Pop. Auf C86 wurden Bands veröffentlicht, die bei unabhängigen Plattenfirmen unter Vertrag standen. C86 war die Nachfolge-Compilation zu C81, die zum fünfjährigen Bestehen des Independent-Vertriebs Rough Trade veröffentlicht wurde.

Songs you should listen to: Found Love In A Graveyard, Bad Feeling
Editor: marky mushroom

Montag, 10. Oktober 2011

Beatclub Bandcorner no.69 - The War On Drugs (us)

Zwei Alben in acht Jahren Bandgeschichte. Böse Zungen tuscheln hinter vorgehaltener Hand und man schnappt auf, dass es wohl ohne den berühmt berüchtigten Kurt Vile nicht mehr so gut läuft bei The War On Drugs. Man versucht, die aufgebrachte Menge zu beruhigen und stellt die Frage in den Raum: Ist es denn wirklich so aussichtslos? 
Praktisch also, um sich damit genauer beschäftigen zu können, dass heuer das aktuelle Album Slave Ambiente den Musikmarkt beglücken durfte. Eingängige Melodien, viel Gitarre und sogar eine Mundharmonika sorgen dafür, dass man sich gleich nach ein paar Minuten ziemlich amerikanisch fühlt. 
Adam Granduciel, mittlerweile übrigens einziger Überlebender der Ursprungsformation, hat Kurt Vile beim Gesang abgelöst und man darf durchaus loben. Mit einer guten Portion Hall im Gepäck säuselt er uns Songs entgegen, die gefühlvolle Titel wie Brothers tragen und den einen oder anderen vielleicht an Bob Dylan erinnern. Es geht aber auch anders: Bei Your Love Is Calling My Name bleiben zwar zugegebener Maßen der gefühlvolle Titel und auch der Hall, aber die Herren schleichen hier, fast unbemerkt, schon über die Grenze zum New Wave. Ganz verrückt wird es dann bei Baby Missiles, wo Robbie Bennett am Keyboard auf höchst interessante mit der Orgeleinstellung experimentiert.
Alles in allem hat das Quartett aus Philadelphia hier ein sehr hörenswertes Album abgeliefert und den Zweiflern bewiesen, dass man unter Umständen auch ohne Kurt Vile gute Musik machen kann.

Song, you should listen to: Baby Missiles
The War on Drugs - Baby Missiles by One Thirty BPM

Myspace: http://www.myspace.com/thewarondrugs
Editor: resi rakete 

Dienstag, 13. September 2011

Beatclub Bandcorner no.68 - Cults (us)

Ungefähr ein Jahr ist es her seit Brian Oblivion and Madeline Follin, ein Studentenpärchen aus New York, die Band Cults gründeten und ihre ersten drei Songs auf Bandcamp veröffentlichten. Die Unschuld ihrer ersten gemeinsamen musikalischen Experimente kam in der Blogger- und Twittersphäre dermaßen gut an, dass sich ihre beiden Songs „Abducted“ und „Go Outside“ nach kürzester Zeit schon in der Kategorie Best New Music auf Pitchfork wieder fanden. Resultat der enormen Begeisterung seitens der Blogger und Musikpresse war ein Plattenvertrag bei Lily Allen’s Label In The Name Of und mittlerweile auch ein Debutalbum namens Cults. Es ist ein äußerst interessantes Album voller Ausgelassenheit und Erinnerungen. Mit in Hall ertrinkenden Stimmen tänzelt ihr Sound zwischen 60s-Girl-Band-Twee Pop und schrammeligen Lo-Fi, auf den Spuren von Bands wie Summer Camp, Tennis oder Girls dahin und beschwört die Geister der Vergangenheit. Cults bleiben zugleich aber immer auf einem ganz eigenen Weg, der das viele Lob und die Begeisterung auf jeden Fall rechtfertigt.
 
Trotz des schnellen Erfolgs und dem großen Interesse an den beiden inzwischen Ex-Film-Studenten der NYU, legen Cults Wert darauf, ihre Musik in den Vordergrund zu stellen und eine geheimnisvolle Sphäre um ihre Persönlichkeiten zu erhalten. Außerdem pochen sie besonders darauf nicht in die Brooklyn Schublade gesteckt zu werden. Sie sind eine Manhattan-Band.

Song you should listen to: Abducted
Editor: Hieronymus

Montag, 29. August 2011

Beatclub Bandcorner no.67 - 2:54 (uk)

Geheimnisvolle Straßen, düster und nass, unter einem dunklen, mit Wolken verhangenen Himmel. Szenen und Eindrücke wie diese sind es, die uns die zwei Thurlow Schwestern aus London mit ihrer Musik vor die Augen zaubern. Sie sind unter dem Namen 2:54 bekannt und gerade dabei die britische Musikszene aufzumischen. Nach ihren Garageband Demos „Creeping“ und „Sugar“ von 2010 ist im März dieses Jahres ihre erste 7’’ „On A Wire / Cold Front“ via House Anxiety erschienen. Ganz wie ihre guten Freunde von The XX und Warpaint geben sie sich melancholisch und kühl. Stilistisch gehen sie jedoch einen ganz eigenen Weg. Beeinflusst vom straighten Stoner der Queens Of The Stone Age strotzen ihre Songs geradezu vor Desert Rock. Unter ihrem musikalischen Leitspruch „all noise“ wälzt der karge, unaufhaltsame Sound zwischen Grunge, Post Punk und Shoegaze alles nieder was ihm in den Weg kommt. 
Diese bedrohlichen Lo-Fi Klänge reißen schon während dem ersten Hören derart mit, dass sich schnell der leise Wunsch im Gehirn festsetzt, der Song möge doch bis in die Unendlichkeit weiter und weiter laufen.
 
Song you should listen to: On A Wire
Editor: Hieronymus

Donnerstag, 11. August 2011

Beatclub Bandcorner no.66 - Fruit Bats (us)

Bereits 1999 gegründet, gehören die Fruit Bats ja quasi schon zu den alten Hasen im Musikgeschäft. Diese Aussage geschieht jedoch unbeachtet der Tatsache, dass die Band seitdem in ständig wechselnder Besetzung musizierte. Einziges konstantes Mitglied ist Eric Johnson. Wer glaubt, diesen Namen schon einmal gehört zu haben, sollte sich nicht voreilig für verrückt erklären. Seit 2007 nämlich ist besagter Herr Mitglied von The Shins. Und mit denen teilen sich die Fruit Bats nicht nur das Label Sub Pop, sondern verzaubern auch ganz in deren Stil mit nachdenklichen Riffs und einer ganzen Menge Folk mit Südstaatenanleihe. Wobei hier und da auch mal eine mutige Schrammelgitarre zu hören ist. Fans von Blitzen Trapper und The Dodos kommen also mit Sicherheit auf ihre Kosten.

Seit dem 29. Juli ist das mittlerweile fünfte Studioalbum Tripper der Band in den Plattenläden. Da dieses Datum ja mittlerweile der Vergangenheit angehört, haben wir ein neues: Am 7.12. statten die Herren auch Wien einen Besuch ab und spielen im ehrwürdigen B72. Also nicht vergessen: You won't lose the beat if you just keep clapping your hands.

Song you should listen to: The Ruminant Band
Editor: resi rakete

Donnerstag, 16. Juni 2011

Beatclub Bandcorner no.65 - Yuck (uk)

Es heißt, jedes Jahrzehnt hat seine Musik. Von blumig poppig bis düster grungig ging schließlich auch das 20. Jahrhundert endlich vorbei. Mir persönlich war das ja immer etwas zuwider. Schließlich existierten Joy Division gemeinsam mit Modern Talking und man verdränge nicht die Tatsache, dass Nirvana und Right Said Fred 1992 beide in den Top 10 Charts vertreten waren (wobei man guten Gewissens ausblenden darf, wer von beiden höher platziert war). Fakt ist: So einfach, wie Oliver Geissen sich das immer vorstellt, ist es dann halt doch nicht. Und wer behauptet, gitarrenlastige Schrammelmusik wäre Schnee von gestern, dem sei ans Herz gelegt, dass es jedes Jahr einen Winter gibt.

Die Aufmerksamen unter euch werden schon gemerkt haben, um wen es geht (falls nicht, siehe Überschrift). Denn Yuck widersprechen wohl auf den ersten Blick allem, was die 10er Jahre uns bis jetzt als „in“ verkaufen wollten. Sanft gehauchte Frauenstimmen? Nö. Treibende Electrobeats? Fehlanzeige. Stattdessen folgen sie altbewehrter und wiedermal neuentdeckter Indie Rock Manier und überzeugen durch relativ klare Arrangements. Trotz allem hat man den Eindruck, gerade bei der letzten Bandprobe zuzuhören. Wir befinden uns also quasi im Niemandsland zwischen Alternativ und LoFi. Das Quartett, das übrigens zur Hälfte aus (ehemaligen) Mitgliedern von Cajun Dance Party besteht, wird daher gern auch mit Sonic Youth oder Dinosaur Jr verglichen.

Aber da Vergleiche ja generell total überwertet sind, empfehlen wir euch dringenst, die heuer erschienene self-titled-Platte selbst ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn unser aktuelles Jahrzehnt ist noch jung genug, den Weg für die ein oder andere musikalische Überraschung zu ebenen.

Song you should listen to: Georgia
Editor: resi rakete

Montag, 30. Mai 2011

Beatclub Bandcorner no.64 - The Shoes (fr)

Es gibt ein wieder einmal einen genialen neuen Electro-Export aus Frankreich. The Shoes. Das sind zwei junge Franzosen, die sich, wie ihre Remixliste eindrucksvoll bestätigt, schon seit geraumer Zeit der elektronischen Musik hingeben. Unter den Unmengen an Remixes findet man auch durchaus bekannte Namen wie Marina & The Diamonds, Santogold, Late Of The Pier oder Mystery Jets. Sie sind also absolut keine Neulinge in der Szene. Ihre Erfahrung stellen sie auch auf ihrem Erstling unanfechtbar unter Beweis. Das Debutalbum „Crack My Bones“ erschien, nach einpaar Singles und EPs, im März 2011 via Southern Fried Records. Es ist ein wilder Mix aus Beat-lastigen Tracks, mit viel Synthie, prägnanten Vocals und selten eingesetzten aber unglaublich wirksamen Gitarrenriffs. Die ausgeklügelten Songs kombinieren die treibende Kraft der Klaxons mit der Gewitztheit von Metronomy und der atmosphärischen Düsterheit von IAMX. Natürlich wird dabei auch nicht auf die Tanzbarkeit nicht vergessen, ein Gespür dafür scheinen die Franzosen aber ohnehin in die Wiege gelegt bekommen zu haben. The Shoes orientieren sich dabei nicht nur am typischen französischen Electro á la Ed Banger, sondern verwenden auch gerne mal eher House-lastige Beats, mit denen sie es nur zu gut verstehen ihre atmosphärische Seite zu unterstreichen. Ein großer Tipp für die Indie-Dancefloors der nächsten Jahre.

Song you should listen to: Bored
YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=9ae_Co2pOnQ
MySpace: http://www.myspace.com/the.shoesmusic
Editor: Hieronymus

Dienstag, 5. April 2011

Beatclub Bandcorner no.63 - Sun Airway (us)


The Strokes scheinen 2011 ihr großes Comeback zu haben. Neben der eigenen Platte gibt es da auch noch diverse Künstler, die sich mehr (The Vaccines!) oder weniger an den guten alten Indie-Rock der Nullerjahre annähern. Verrückterweise zählt zu denen auch ein musikalisches Duo aus Philadelphia, die eigentlich vorhatten, die Welt mit smoothen Synthie-Shoegaze zu verzaubern. Sun Airway, die zu Jahresbeginn ihr Debüt mit dem prachtvollen Namen Nocturne of Exploded Crystal Chandelier auf den Musikmarkt schmetterten, erinnern schon beim ersten Hören deutlich an Julian Casablancas & Co. Relativ simpel gestrickte Lieder, die schnell ins Ohr gehen und dort im besten Fall auch ein Stück verweilen, gepaart mit der rauen wehleidigen Stimme von Jon Barthmus und dazu noch weiche Synthiebetten à la Caribou.
Da muss man natürlich erst einmal drauf kommen. Deshalb haben die Herren wahrscheinlich auch knapp zwei Jahre gebraucht, um diese musikalische Delikatesse in Form zu bringen. Dass genau zu dieser Zeit ein Album auf den Markt kommt, dass die oben genannten Ideen ähnlich bis genauso umsetzt, ist zwar ärgerlich, sollte aber den Schaffensdrang von Sun Airway nicht aufhalten. Bösen Zungen also, die behaupten, dass  die Platte ein billiger Animal Collective-Abklatsch sei, ist demnach also wenig bis kein Glauben zu schenken. Schließlich erkennt man bei genauerem Hinhören durchaus einen selbstständigen Charme. Und der sollte doch, entgegen aller Lästerei, im Vordergrund stehen.

Song you should listen to: Oh, Naoko 
Editor: resi rakete

Mittwoch, 23. März 2011

Beatclub Bandcorner no.62 - Black Shampoo (a)

Drei Wiener mischen mit einem rohen Konglomerat aus Garage, Punk und Blues die Indie-Szene der österreichischen Hauptstadt auf. Jakob Brem (Gitarre/Vocals), Saskia Kasper (Bass) und Lukas Friesenbichler (Drums) sind Black Shampoo, 2008 gegründet und von GoTV zu einem der Top Newcomer für 2011 gewählt. Ihre erste EP, „Curious Kid“ veröffentlichten sie im November 2010. Der Sound ist roh, wild und chaotisch. Die Instrumentierung könnte man als ‚straight edge’ beschreiben. Die Songs sind einfach gestrickt, mitreißend und sind schon nach dem ersten Hörgang nicht mehr so leicht aus dem Kopf zu bekommen. Brem’s Stimme erinnert stark an einen jungen Iggy Pop, Einflüsse bestimmter Bands sind jedoch eher schwer festzumachen. In dem ständig changierenden Soundgewitter hört man hier und da mal einen Hendrix, mal die Rolling Stones, mal Proto-Punk a lá Stooges, dann aber auch wieder Aktuelleres wie den Indie-Rock der frühen Nullerjahre rund um die Libertines. 
Alles in allem kann man nicht viel über Black Shampoo sagen, außer dass sie verdammt gut sind und sich auf jeden Fall ein Reinhören und einen festen Platz in der österreichischen, wenn nicht sogar internationalen, Musikszene verdient haben.

Song you should listen to: Sick Shit
YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=slBMyetBEqc
MySpace: http://www.myspace.com/blackshampooband
Editor: Hieronymus

Dienstag, 15. März 2011

Beatclub Bandcorner no.61 - Allo Darlin' (uk)

Musik ist eine Wissenschaft, die uns Tag für Tag neue Rätsel aufgibt. Welchem Genre ist diese Band zuzuordnen? Verhält sich dieser Song dominant im Hinblick auf den Rest des Albums? Über welche Vorgänge ist der Sänger der geworden, der er jetzt ist und nicht mehr der, der er auf dem letzten Album war? Fragen, die leidenschaftliche Blogger auf der ganzen Welt beschäftigen. Auch uns. Wir gehen ein wenig spezifischer an die Sache heran und wagen uns an ein Experiment: Was passiert, wenn man Belle And Sebastian mit Kate Nash kreuzt? Ruhige, oft schon melancholische Lieder gemischt mit einer guten Ladung guter Laune. Ein Hang zum abgehackten Sprechgesang gepaart mit mehrstimmigen Harmonien. Das Gemisch nimmt langsam Form an und wir bekommen heraus: Allo Darlin‘. 
Zugegebenermaßen war die Einleitung ein wenig dramatisch, das Ergebnis dafür mehr als hörenswert. Das Quartett aus Australien und Großbritannien überzeugt mit einer relativ klassischen Besetzung aus Gitarre, Bass und Drums. Ein exotischer Blickfang ist die Ukulele, die von Sängerin Elisabeth Morris bedient wird. Ihre erste Single „Henry Rollins Don't Dance“ erhielt das Prädikat „bester Indiepop-Song der letzten Jahre“ vom englischen Guardian und auch das erste Album (self-titled) überzeugt. Am 4. März waren Allo Darlin‘ zusammen mit Those Dancing Days im Wiener Flex, wo dann auch der letzte Popzweifler davon überzeugt wurde, dass Plastikmusik und Pop nicht mehr als den Anfangsbuchstaben gemeinsam haben müssen.

Song you should listen to: My Heart Is A Drummer
Editor: resi rakete

Montag, 21. Februar 2011

Beatclub Bandcorner no.60 - The Soft Moon (us)

Düster, hypnotisierend und karg. The Soft Moon ertrinkt in den finsteren Tiefen des Dark Wave, Post-Punk und Shoegaze der 80er Jahre. Hand in Hand mit Bands wie Joy Division, New Order oder Bauhaus entführt uns Soundtüftler Luis Vasquez aus San Francisco in einen suggestiv minimalistischen und klaustrophobischen Klangraum der weder Anfang noch Ende zu haben scheint. Das Debutalbum ‚Soft Moon’, das im November 2010 via Captured Tracks (auch Wild Nothing, Beach Fossils) das Licht der Welt erblickte, verfrachtet den Hörer in eine Welt, die mit der eines David Lynch Films zu vergleichen wäre. Fast rein Instrumental wogen die flirrenden Synthesizer, die sphärisch dahinschwebenden Gitarren und die kargen Vocals über den repetitiven Beats und einem Bass, der das Blut in den Adern gefrieren lässt. Es entsteht dabei ein schwer fassbarer Raum, düster, in dem alles ohne jeglichen Halt dahinbaumelt aber irgendwie trotzdem ein kompaktes Ganzes bildet. Ein Weltraum voller Echo, Fuzz und bedeutungsschwangerer Soundpartikel. Auch das Artwork, das stark an die Formensprache Piet Mondrians erinnert, und die Musikvideos fügen sich nahtlos in die Ästhetik der Musik ein. 
The Soft Moon ist definitiv einer der Indie/Shoegaze-Höhepunkte des nächsten Jahres. Dem stimmte auch der Musikexpress zu und setzte The Soft Moon auf die Hotlist für 2011.

Song you should listen to: Dead Love
Editor: Hieronymus

Sonntag, 13. Februar 2011

Beatclub Bandcorner no.59 - Effi (a)

Thomas Petritsch, also known as, Effi veröffentlichte am 21.01.2011 sein lang ersehntes erstes  Album. Nach seiner EP und drei Vorab-Singles (Happy, Bye Baby, Sinner Man), die Effis unanfechtbares Talent der Öffentlichkeit präsentierten und auf Fm4 bereits auf und ab gespielt wurden, waren die Erwartungen an das Debutalbum natürlich groß. Der junge grazer Songwriter, Multiinstrumentalist und Laptopproducer, der obendrein auch noch Literatur studiert, gilt als große Hoffnung in der österreichischen Musiklandschaft. Er ist bei der wiener Arcadia Agency unter Vertrag und spielte bereits als Support von etablierten Acts wie Großstadtgeflüster und Paolo Nutini, außerdem sind fünf seiner Songs auf dem Soundtrack des Films ‚Die unglaubliche Entführung der Frau Elfriede Ott’ vertreten. Nach diesem ganzen Hype wollten wir beim Teenbeatclub uns natürlich selbst davon überzeugen ob das Album auch wirklich alle Erwartungen erfüllen kann.
Das erste was einem auffällt wenn man das Album dann in Händen hält ist die sympathische DIY Aura des Artworks und die Kürze der Songtitel. Kurz ist mit guten 40 Minuten auch die Spielzeit des Albums, was bei ansehnlichen 13 Songs doch eher untypisch ist. Liegt hier in der Kürze die Würze? Anfangs schon. Die Songs sind Kompakt, mit durchdachten Arrangements, interessanter Instrumentierung und absolut ohrwurmtauglichen Melodien und Lyrics. Insgesamt sind auf dem Album drei grobe Songtypen zu erkennen. Es gibt die folkigen Indiepop-Gitarrensongs (Love Files, Happy, Mars, Eleven, Summer Sun, Danndanke) auf denen auch immer wieder mal eine Ukulele oder eine Trompete zu hören ist. Sie sind offbeatlastig und erinnern an den klassischen 2006er Indie á la Kooks und Kate Nash, gegen Ende hin verlieren sie aber ein bisschen an Abwechslung und man wünscht sich dann doch mal was anderes. 
Die Abwechslung kommt in Form von zwei Reggae/Indie-Hybriden (Sinner Man, Norway), die zwar Sommersehnsucht aufkommen lassen, aber auch ein wenig an der Integrität des Albums kratzen. Sein großes Talent entfaltet Effi jedoch am offensichtlichsten beim Typus seiner Electropop Mischformen (Distance, Friends, Bye Baby, Breathing, Dance), die am ehesten mit Metronomy zu vergleichen wären. Sie legen einen Abwechslungsreichtum zu Tage, von dem die meisten kontemporären Songwriter nur Träumen können. Zwischen treibendem Beat und zerbrechlichen Gitarrenriffs, starken Basslines und gefühlvollen Vocals, schweben die Songs mit einer ungeahnten Leichtigkeit dahin, bäumen sich auf, fallen in sich zusammen nur um sich gleich wieder in eine unendliche Soundlandschaft zu ergießen. Von diesen Songs ist vor allem ‚Bye Baby’ zu nennen, das unangefochten den Höhepunkt des Albums darstellt und vor Hitpotenzial geradezu explodiert. 
Den absoluten Tiefpunkt des Albums bildet wohl das misslungene ‚Dance’, das sich nach einer viel versprechenden Strophe unverhofft in einem selten billigen Refrain verläuft, der mit seinem stupiden Beat und der ausgelutschten Textzeile ‚I wanna dance with somebody uh uh’ äußerst gut ins Aprés Ski oder auf den Ballermann passen würde und zum ausgelassenen Schunkeln anregt. Trotz dieses Ausrutschers ist das Album ein durchaus homogenes Werk. Effi singt von Liebe und Frauen und schafft es trotzdem immer seine Gute-Laune-Mentalität aufrecht zu erhalten, die einen auf ein schnelles Ende der kalten Jahreszeit hoffen lässt. 
Man hat sich zwar vielleicht ein bisschen mehr Experimentierfreudigkeit erwarten dürfen, alles in allem ist ‚Astronaut’ aber ein solides Debut auf dem definitiv der eine oder andere Songjuwel zu finden ist.

Song you should listen to: Bye Baby
Editor: Hieronymus

Donnerstag, 27. Januar 2011

Beatclub Bandcorner no.58 - French Films (fin)

Was macht der eingefleischte Musikliebhaber, wenn er hört, dass es eine neue Band gibt? Einer der ersten Schritte ist wohl die Erforschung der Herkunft. Haben wir doch in den letzten Jahren gelernt, dass gute Bands vor allem aus England, Schweden oder den USA kommen. Betreibt man diese Nachforschungen bei der Neuentdeckung French Films, glaubt man demnach wahrscheinlich, dass da irgendwo ein Fehler passiert sein muss. Finnland? Man staunt nicht schlecht, vor allem wenn man sich anhört, wer sich hinter diesem ominösen neuen Hype verbirgt. Schon die ersten Takte lassen die Verunsicherung ins Unendliche wachsen. 
Eine The Drums-Tribute Band? Ein geheimes Nebenprojekt von Vampire Weekend? Alles Quatsch. Wir hätten da fünf junge Finnen, die sich dem 70s-Beach Pop verschrieben haben. Und zwar voll und ganz. Mit einer recht klassischen Besetzung bestehend aus zwei Gitarren, Bass, Keyboard und Schlagzeug lassen sie uns den doofen Schnee vor der Haustür für eine EP-Länge lang vergessen und entführen uns an die Strände Kaliforniens. Und wir setzen noch einen drauf. Am 19. Mai kann man sich auch live im Rhiz von dem nordischen Quintett überzeugen. Wir wünschen viel Vergnügen!

Song you should listen to: Golden Sea
Editor: Resi Rakete

Samstag, 8. Januar 2011

Beatclub Bandcorner no.57 - Bloodgroup (isl)

Wir schreiben das Jahr 2006. Es war dunkel und es war in Island, als sich vier junge Menschen entschlossen, sich der Musik zu verschreiben. Die Rede ist vom angesagten Islandexport Bloodgroup. Ihr mittlerweile zweites Album Dryland konnte locker an das erste anschließen und wurde mit guten Rezensionen nur so überhäuft. Eingängiger Elektropop mit tanzbaren Beats und einer sympathischen Frauenstimme on top; nicht unbedingt etwas Neues, dafür etwas Bewährtes. Mit einer Mischung aus We Have Band, IAMX und Jamaica decken sie eine große Elektro-Bandbreite ab und haben sich die Großen der Szene zum Vorbild genommen. Ein Konzept, dass von Erfolg gekrönt sein soll, gelten sie doch als „one of the best live acts in Icelandic music.“ Und da wir, vom Teenbeatclub, solche Argumente nicht unbewiesen im Raum stehen lassen wollen, haben wir die vier Isländer am 7. Februar ins schöne B72 eingeladen, wo sich dann jeder selbst vom neuen Elektrohype überzeugen kann. Wir freuen uns.

Song you should listen to: First To Go 
Editor: Resi Rakete

Beatclub Bandcorner no.56 - Johnny Flynn (uk)

Die Times nennt ihn „the next poster boy of the new-folk scene“. Das mag vielleicht zu einem gewissen Teil an seinem Aussehen liegen, aber auch musikalisch hat der in Südafrika geborene Brite so einiges zu bieten. Die Rede ist von Johnny Flynn. Einzuordnen ist er mitten drin im Indie-Folk rund um Mumford & Sons, Laura Marling, Noah And The Whale und „Flaws“ von Bombay Bicycle Club. Herbstlich, fröhlich, traurig und mit viel tragischem Pathos wird hier der Folk zelebriert um im nächsten Moment mit verspielten Arrangements und Texten in nostalgischen Südstaaten-Anekdoten zu schwelgen. Johnny ist außerdem noch Schauspieler und Dichter, daran liegt es dann wohl, dass seine Texte stark von Shakespeare und William B. Yeats beeinflusst sind. Nicht zu vergessen ist an dieser Stelle seine vierköpfige Band „The Sussex Wit“ mit der er sowohl aufnimmt als auch tourt. „Johnny Flynn And The Sussex Wit“ sind bei Transgressive Records unter Vertrag. Ihr viel gelobtes Debutalbum „A Larum“ bezeichnete das Rolling Stone, zum Beispiel, als „marvellous“ und „buoyant“. Im Juni 2010 erschien der Nachfolger „Been Listening“, der auch Kollaborationen mit Laura Marling enthält. Die erste Singleauskopplung des Albums wurde am 30. März dieses Jahres auf Zane Lowe’s Radio Show zum „Hottest Record in the World“ gekürt.
Letztendlich ist es einfach wunderschöne Musik, vor allem für diejenigen, die sich gerne in Herbstgefühlen verlieren.

Song you should listen to: Tickle Me Pink
Editor: Hieronymus

Beatclub Bandcorner no.55 - Familjen (swe)

Eingängig, tanzbar, düster. Der kann doch nur bei Kitsuné oder Ed Banger zuhause sein, denkt man sich.
Falsch gedacht. Das möge entweder daran liegen, dass er, Johan T. Karlsson also known as Familjen, nicht Franzose sondern Schwede ist oder, dass er nicht wie heute so verbreitet auf Englisch singt, sondern auf seiner Muttersprache, Schwedisch. Waschechter, um es mit Karlssons Worten zu sagen, „Indie-Techno“ aus Schweden also. 

Seine Geschichte beginnt am Anfang des neuen Jahrtausends in Hässleholm, wo er im örtlichen Musikstudio Bands, verschiedenster Musikrichtung, produziert und 2006 eben auch einmal eine EP mit seiner eigenen Musik. Namens „Familjen EP“. Lediglich ein Jahr später veröffentlicht Adrian Recordings sein, ebenso selbstproduziertes, Debutalbum „Det Snurrar I Min Skalle“. Das Album und vor allem der Titeltrack schlagen in Skandinavien und interessanterweise auch Australien voll ein.
Der Durchbruch in Mitteleuropa bleibt jedoch aus. Nach einem Remixalbum von 2008, auf dem er unter anderen auch Lykke Li, Fever Ray und Anna Ternheim remixt, hat Familjen 2010 nun sein Nachfolgealbum vorzuweisen. "Mänskligheten" ist es betitelt und stellt eine starke Weiterentwicklung und Verfeinerung seines Sounds dar. Waren auf seinem Erstling noch wirklich nur seine Stimme, Drums und ein Synthesizer zu hören, man könnte es als einen abgespeckten Mr.Oizo mit mehr Vocals oder einfach nur als Electropop umschreiben, so ist das neue Album um einiges mehrschichtiger und durchdachter und außerdem aufwendiger produziert. Weiters nimmt Karlsson seine Stimme zurück überlässt zumeist anderen die Vocals und verwendet vermehrt House-Elemente. Um bei dem Vergleich mit Ed Banger Artists zu bleiben bewegt sich Familjen mit "Mänskligheten" nun eher auf Justice Gefielden, wird aber zugleich um einiges selbstständiger.
Wer also auch schwedischen Indie und französischen Electro steht wird in Familjen einen sehr guten Freund finden.

Song you should listen to:
När Planeterna Stannat
Myspace: http://www.myspace.com/familjen
Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=AOKwx1VFr8I
Editor: Hieronymus

Beatclub Bandcorner no.54 - Hjaltalín (isl)

Die Isländer sind ja immer wieder für eine Überraschung gut. Nach Sensationsbands wie Sigur Rós oder múm steht jetzt die nächste Gruppe in den Startlöchern. Hjaltalín aus Reykjavik. Vergleichen sollte man die drei jedoch nicht. Obwohl auch Hjaltalín zum Teil sehr melidiös und melancholisch sein kann, deckt das Septett eine weitaus größere musikalische Palette ab. Allein durch die Verwendung verschiedenster, zum Teil auch klassischer, Instrumente springt die Band vom fröhlichen Folk zur dunklen Popballade. Auch den Gesang kann man durchaus als „mal was neues“ betiteln. Während Sänger Högni stark an Frank Sinatra erinnert, glaubt man bei Sängerin Sigga, sie stehe auf einer Musicalbühne. 
Eine Kombination aus alldem ergibt einen Sound, der manchmal an The Frames, manchmal auch einfach an ein gemischtes Duett aus den 50er Jahren erinnert. Dass das durchaus gut ankommen kann, zeigen nicht zuletzt fünf Nominierungen bei den isländischen Musicawards. Ihr erstes Album „Sleepdrunk Seasons“, produziert übrigens von Benni Hemm Hemm und Gunni Tynes (múm), steht bereits seit 2009 in den Plattenläden. Motor.de findet: „Ein spannendes Album, wenn auch gewöhnungsbedürftig.“ Aber gewöhnliche Bands gibt es ja eh schon viel zu viele. In diesem Sinne: wärmste Empfehlung vom Teenbeatclub.

Song you should listen to: Feels Like Sugar
Myspace:
http://www.myspace.com/hjaltalinband
Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=HIfR_jMM2Hw (Traffic music)
Editor: Resi Rakete

Beatclub Bandcorner no.53 - Avi Buffalo (us)

Avi Buffalo. Ist das eine Stadt? Klingt als wäre es ein legendärer Indianerhäuptling. Weder noch, es ist eine Band und gleichzeitig Künstlername des Frontmans, Avigdor Zahner-Isenberg. Nach dessen verletzungsbedingten Abbruch seiner Skaterkarriere, lernte sich das vierköpfige Indiegespann aus Long Beach, Los Angeles in der High School kennen und ist seit 2009 beim renomierten Independentlabel Sub Pop unter Vertrag. Auf dem auch im April des darauffolgenden Jahres das ‚self-titled‘ Debutalbum erschien. Die neuen Nirvana? Nein. Grunge? Auch nicht.
 
Stilistisch sind sie, wie könnte es anders sein, dem heute allzugebräulichen und auch nicht mehr so genau definierbaren Begriff Indie unterworfen. Das ist aber nicht alles. Folkanleihen, Psychedeliceinflüsse, zartsanfte Melodien, die irgendwo entfernt an Kinderlieder erinnern, gehauchte Stimmen und stark ausgeprägte Hippievibrations machen Avi Buffalo zu einem durchaus genuinen Hörerlebnis. Um das Namedropping nicht zu vernachlässigen, werden sich besonders Fans von MGMT, Grizzly Bear oder den Flaming Lips in diesen Soundgefielden zu Hause fühlen.
Indiepop mit 68er-Nostalgiewert, der zum Träumen verleitet. Diese Band ist auf jeden Fall ein Reinhören wert.

Song you should listen to: What’s In It For?
Myspace:
http://www.myspace.com/avibuffalo
Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=ZNaSEQERGz0
Editor: Hieronymus

Beatclub Bandcorner no.52 - Yelle (fr)

„You enjoy life.“ Der Leitspruch von Julie Budet sollte ursprünglich, in Form des Akronyms „YEL“, auch zum Bandnamen werden. Nachdem aber schon eine Band mit diesem Namen existierte, wurde dieser kurzerhand feminisiert und es entstand: YELLE, das sind Julie Budet, GrandManier und seit 2006 auch Tepr. Trotz der Namensprobleme schlug ihr Song „Short Dick Cuizi“ (später: „Je voix te voir“), den sie bei Myspace hochluden, voll ein. Ein Bilderbuch-Myspace-Hype folgte. Tausende Plays, Plattenvertrag und nur ein Jahr später stand auch schon das Debutalbum „ Pop Up“ in den Regalen. „Je voix te voir“ erreichte sogar Platz vier der französischen Single-Charts. Bis dahin nur in Frankreich bekannt, begleiteten sie 2007 Mika auf seiner Europatour und machten sich so auch außerhalb ihres Heimatlandes einen Namen.
 
YELLE präsentiert sich beatlastig, mit treibenden 80s-Synthies und den gewitzt, frechen Lyrics Budets. Unter anderem sind auch einige Hip-Hop Anleihen zu erkennen und irgendwie klingt alles zusammen unverkennbar französisch. Für die Musik und Produktion sind dabei  GrandManier, der live hinter den Drums sitzt, und Synthmaster Tepr zuständig. Julie Budet steuert mit ihren Lyrics und Vocals letztendlich das gewisse Etwas bei. Dies tat sie, beiläufig erwähnt, auch bei der Fatal Bazooka Single „Parle a ma main“, die daraufhin mehrere Wochen Platz eins der französischen Charts besetzte. Ihre Stimme ist auch auf der neuen Crookers-Single „Cooler Couleur“ zu hören. Neugierig? Dem sei Abhilfe geschaffen. Am 27. November ist YELLE live im B72 zu bewundern.

Song you should listen to: Ce jeu
Myspace:
http://www.myspace.com/iloveyelle
Youtube: www.youtube.com/watch?v=FsrN3qxX2Yw  (JE VEUX TE VOIR)
Editor: Hieronymus

Beatclub Bandcorner no.51 - Wavves (us)

Krach, mehr Krach, Wavves. Das ist es doch, was man sich erwartet, wenn man eine Platte der drei Kalifornier auflegt. Doch scheint die Band um Nathan Williams auf ihrem neuesten Tonträger „King Of The Beach“ ungewohnt gezähmt. Überhaupt scheint sich so einiges geändert zu haben. Erstens Das Album ist nicht, wie seine beiden Vorgänger, self-titled und Williams hat sich Zweitens einen Produzenten ins Drittens Studio geholt. Und zwar keinen Geringeren als Dennis Herring, der schon mit Modest Mouse und The Hives zusammengearbeitet hat.
Heraus kommt eine, widererwartender Weise, sehr saubere Platte. Gesang und Instrumente sind gut aufeinander abgestimmt, was im ersten Moment ungewöhnlich ist, wenn man die Vorgängeralben kennt und mag, beim zweiten Hören aber schon einen deutlich besseren Eindruck hinterlässt. 
Die Wavves haben sich weiterentwickelt, ohne ihre LoFi-Wurzeln dabei ganz aufzugeben. Stattdessen hört man neben dem gewohnten Garage-Punk-Surf-Rock nun auch, mehr oder weniger dezente, Psychedelic- (Convertiible Balloon) sowie Elektroanleihen (Mickey Mouse).
Alles in allem: Der Plattenkauf sollte sich lohnen, sei es für den Neueinsteiger auf diesem Gebiet oder auch für den eingefleischten Noise-Liebhaber. Wir wünschen ein angenehmes Hörerlebnis.

Hier der Stream zum neuen Album:
http://www.fatpossum.com/promo_pages/wavves

Song you should listen to:
Idiot
Myspace: http://www.myspace.com/wavves

Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=cjdfEvzBPz0
Editor: Resi Rakete

Beatclub Bandcorner no.50 - Ganglians (us)

Man weiß nicht so genau, wo man anfangen soll bei den Ganglians. Ordnet man sie beim ersten Hören in ein LoFi-Wohnzimmer-Aufnahmestudio ein, ist es beim zweiten Hören sensibler Dream-Pop und letztendlich findet man dann doch auch noch 60s/Surf-Popanleihen sowie eine Brise Post-Punk. Klingt ziemlich hörenswert. Ist es auch. Die vier Jungs aus Kalifornien überraschen bei jedem Hören aufs Neue.

Bereits 2009 kam ihr Debüt „Monster Head Room“ in die Plattenläden. Und weil es so schön war, 2010 gleich noch einmal und zwar aufs Feinste überarbeitet mit zwei zusätzlichen Tracks. Eine unerwartet klassische Besetzung bestehend aus Gitarre, Bass, Keyboard und Drums erinnert stark an die Beach Boys.

Die Platte deckt eine weite Bandbreite ab. Während „Valiant Brave“ mit seinem treibenden Beat dem ein oder anderen schon einmal ein rhythmisches Kopfnicken entlockt, lädt das wunderschöne „To June“ zum Träumen à la Fleet Foxes ein. So könnte man jetzt versuchen, alle 13 Songs einzuordnen. Und jeder würde in einer anderen Sparte landen. Dieses Klangerlebnis sollte man sich also nicht entgehen lassen.

Song you should listen to: Valiant Brave
Editor: Resi Rakete

Beatclub Bandcorner no.49 - Beach House (us)

„Man wird ja wohl noch träumen dürfen.“ – Eine sehr gewagte Aussage heutzutage. Hetzen wir doch durch den Alltag, als gäbe es kein Morgen mehr. Doch die Rettung naht, und zwar vertreten durch Victoria Legrand und Alex Scally, besser bekannt als Beach House. Bereits seit 2006 verzaubert uns das französisch-amerikanische Duo mit ihrem verträumten Indiepop.

Mit Gitarre, Keyboard und einer guten Menge Hall schaffen die beiden Musiker eine Stimmung, die genau die richtige Dissonanz zwischen Melancholie und Schönheit erreicht. Und das auch mit dem mittlerweile dritten Studioalbum „Teen Dream“, das seit Anfang des Jahres in den Plattenläden steht. Produziert von Chris Coady (Grizzly Bear, TV On The Radio) arbeitet die Platte mit demselben bewährten Rezept wie ihre Vorgänger. Und doch ist sie anders. Victorias außergewöhnliche Stimme wird getragen von zarten Pianoklängen und neuerdings auch durch einen dezenten Elektrobeat unterstützt. Alex dagegen bearbeitet seine Instrumente genau so, dass man bei jedem Hören einer Grenzerfahrung zwischen Folk, Pop und Psychedelic ausgesetzt ist, die gerade deshalb so schön ist, weil die Zuordnung so schwer fällt.

Schwer empfehlenswert also für alle, die auf der Suche nach Musik sind, die man nicht so einfach in eine Schublade stecken kann. Und schwer empfehlenswert außerdem eine Liveerfahrung mit Beach House, die schon bald auch in Wien gemacht werden kann.

Song you should listen to: Zebra
Myspace: http://www.myspace.com/beachhousemusic
Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=N-wfb25WmV4
Editor:
Resi Rakete

Beatclub Bandcorner no.48 - Chew Lips (uk)

Es scheint zu funktionieren. Man nehme eine Sängerin, Synthesizer und ein bis zwei Menschen, die sich mit Letzterem auskennen. Von diesem Geheimrezept haben anscheinend auch die Chew Lips aus London gehört. Gesagt, getan. 2008 gründet man die Band und wird auch kurz darauf eingeladen, mal bei Kitsuné vorbeizuschauen, die ja schon Bloc Party, Hot Chip und Two Door Cinema Club dazu verholfen haben, das nächste große Ding zu sein. Und das Trio ist auf dem besten Weg, das auch zu schaffen.

Verspielter Electro-Pop, ständig variiert durch die Stimme von Alicia Huertas, die eine Bandbreite von Anna Ternheim bis Karen O abdecken kann. Kühle 80s-lastige Synthieteppiche, gemixt mit eingängigen und vor allem tanzbaren Rhythmen überzeugen. Und zwar nicht nur uns, sondern auch die renommiertesten Musikzeitschriften der Welt. So hält der NME nicht nur „Solo“ (2009) für „one of the most exciting singles of the year”, sondern setzt die Band direkt auf ihre „Hypeliste“ für 2010. Auch ihr Debütalbum „Unicorn“, was schon seit Jänner diesen Jahres in den Plattenläden steht, klingt vielversprechend und kann sich vor lauter Lob der Musikpresse kaum retten.

Eine junge Band mit einem Wahnsinns-Debüt. Man darf gespannt sein, wie es weiter geht. Bis dahin seien sie euch ans Herz gelegt.

Song you should listen to: Play Together
Myspace: http://www.myspace.com/chewlips
Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=u89t4-9-kM8 
Editor: Resi Rakete

Beatclub Bandcorner no.47 - Woods (us)

Schon wieder New York, schon wieder Brooklyn, ist man fast gewillt zu sagen! Nachdem uns  in den letzten Jahren, eine wahrliche Sintflut an Bands aus diesem Stadtteil erreicht hatten, Grizzly Bear,The Antlers, here we go magic, Tv on the Radio, Yeasayer nur um einige wenige zu nennen. Stellen sich nun die Woods an, um die Welt mit ihren verqueren Melodien zu erobern! Die in Europa mäßig bekannten Musiker veröffentlichen am 11.Mai mit „at echo lake“ bereits ihr fünftes Album!

Man tut sich schwer diese Band in herkömmliche Schubladen zu stecken und sie mit anderen, ähnlich klingenden Künstlern/Musikern zu vergleichen! Am ehesten treffen wohl noch Lo-Fi, Freak Folk mit Surfpop anleihen zu. Damit passen sie auch perfekt in das Soundbild, das man mittlerweile von den aus Brooklyn stammenden Bands gewonnen hat! Mal klingen sie eingäng, sekunden später tauchen wieder akustische Soundspielereien auf, die allerhand entdeckenswertes bieten! Aber die Woods schaffen es einen eigenständigen Sound auf die Beine zu stellen, was auch auf die eigenwillige Stimme von Jermey Earl zurück zu führen ist!

Eine äußerst interessante Band die es immer wieder schafft mit ihrer eigenwilligen Musik gute Laune zu verbreiten und nur drauf wartet entdeckt zu werden.

Song you should listen to: Rain On
Myspace: http://www.myspace.com/woodsfamilyband
Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=tyjcFKl86Oo&feature=related 
Editor: Kaufl

Beatclub Bandcorner no.46 - Surfer Blood (us)

Wir sind diese Woche leider zu faul zum selbst Schreiben…

 







Wir hätten Surfer Blood aber nicht besser umschreiben können als Johannes Mihram auf http://plattedrei.wordpress.com/

Nur kurz unser Senf zur Surfband der Stunde: Feine Musik, Neo Surf - Psychedelic Tunes auf der selben großen Welle wie The Drums. Man stelle sich vor Bikinigirls, Bono und Cuomo singend auf einem wunderschönen Popstrand, so klingt das Debütalbum Astro Coast, dass psychedelische Contra Album von Vampire Weekend..Großes Kino im Anmarsch.

“Astro coast” wird mindestens genauso Soundtrack des Frühjahrs sein wie Vampire Weekends “Contra”, es ist sowas wie der dunkle Bruder davon. Während die New Yorker auf ihrem zweiten Album ihren Ethno-Pop weiter an die Ränder ausloten, haben sich Surfer Blood aus West Palm Beach des Surfsounds angenommen, ihm aber eine psychedelische Schlagseite verpasst. Da schwingt neben den Beach Boys genauso Dinosaur Jr. mit wie der Powerpop aus den Anfangstagen Weezers. Die eingängisten Songs haben die vier geschickt an den Anfang des Albums gestellt: “Floating vibes” führt gleich den großen Hall-Effekt ein, der typisch ist für das Album und auch die Band in der süffigsten Proberaum-Garage nach Arena-Band klingen lässt. Die Gitarren sind scharf gestimmt, werden aber pünktlich zum Refrain von eingängigen Handclaps abgelöst. Die Ethno-Melodie dazu haben sie sich von den propperen Brüder von Vampire Weekend ausgeliehen. Dieser Ansatz wird bei “Take it easy” noch stärker ausgereit mit Off-Gitarren und Rassel. Das vorhergehende “Swim (To reach the end)” lässt ahnen, das auch Punk nicht an der Band vorbei gegangen ist, den Rotz haben sie allerdings gegen Luftigkeit ausgetauscht. Inzwischen hat man sich auch an die scheinbare Nicht-Produktion des Albums gewöhnt. Es rauscht und rumpelt ganz herrlich und man möchte die Songs gar nicht in einer Hochglanzproduktion hören.

Song you should listen to: Swim (to reach the end)
Myspace: http://www.myspace.com/surferblood
Youtube:  http://www.youtube.com/watch?v=wTxjitkgsd0 ("Twin Peaks" (Live at The Echo in Los Angeles on 11-27-09) )
Editor: Marky Mushroom

Beatclub Bandcorner no.45 - Bachelorette (nz)

Hinter diesem Pseudonym der Junggesellin in einer elektrischen Familie verbirgt sich Annabel Alpers aus Neuseeland. Ihr mittlerweile drittes Album schafft es jetzt in unsere nördliche Hemisphäre. Hierbei trifft Mensch auf Maschine. Akustisch erzeugte Töne treffen auf Bits und Bytes. Das Songwriting wird vom elektrischen Heizlüfter gewärmt. Und die Stimme von Alpers ist eine krude Kreuzung von Nico und Donna Regina. Nennen wir das Ergebnis einfach mal Sci-Fi-Folk. Klaus Gratzel, Westzeit
Irgendwie hat der liebe Klaus schon recht, irgendwie aber auch nicht. Unsere vollste Zustimmung hat er bei der Meinung hinsichtlich der „kruden Kreuzung von Nico und Donna Regina“. Beim Still würde ich aber eher meinen, dass es sich nicht um Sci-Fi-Folk handelte sondern um feinten Psychedelic Synthiepop. Die Single „I want to be your girlfriend“ erinnert an die guten alten Zeit von The Dandy Warhols..Mit ihrem schräg-schönen Sound war sie im Dezember mit Animal Collective bei ihren Konzerten in Australien und Neuseeland unterwegs und tourte zusammen mit Beach House in den USA. Nun kommt sie endlich nach Europa und wird am 25 Mai Chelsea ihr neustes, hoch gelobtes Album vorstellen. Tja leider sind eben auch die minder wenig fantastischen Foals in der Stadt! Doch man muss Prioritäten setzten… Wir vom Teenbeatclub empfehlen Bachelorette..

Song you should listen to: I Want To Be Your Girlfriend
Myspace: http://www.myspace.com/bachelorettepop
Youtube:  http://www.youtube.com/watch?v=lWI2FQQ_-CI&feature=player_embedded
Editor: Marky Mushroom

Beatclub Bandcorner no.44 - Oh No Ono (dk)

Mal wieder ein aufstrebender Act aus dem schönen Dänemark. War Anfang 2010 noch ein ganzes Festival „SPOT ON DENMARK“ im B72, könnte bald der nächste große Indie-Artist außerhalb der Heimat auf sich aufmerksam machen.

Oh No Ono greifen wahllos in die Retrokiste und feiern eine Party, als hätte es die 80er nie gegeben. Die fünf Jungs aus dem dänischen Aalborg sind gerade drauf und dran auch in den USA Fuß zu fassen. Zahlreiche Showcases unter anderem mit Friendly Fire in Texas lassen erahnen, dass es nicht mehr lange dauern wird bis man Oh no Ono auf eine Stufe mit Bands wie Animal Collective oder MGMT stellen kann.

 „Stellt man sich vor, Animal Collective würden plötzlich wieder im Sandkasten sitzen und sich mit Eimerchen bewerfen oder aber MGMT würden im Foyer der Oper stehen - so oder so kommt man zu Oh No Ono und ihrem überwältigenden Debütalbum Eggs.“ Tina Manske vom Titel Magazine

Die eingängigen Gitarrenriffs die auf antiquierte Synthesizer treffen sind zwar verglichen mit dem Krösus MGMT und Animal Collective nichts Neues, kupfern diese aber nicht einfach nur ab, sondern heben diese Art der Musik vielmehr auf eine neue Stufe.

Zugegeben die Mickey-Maus-Stimme von Sänger Malthe Fischer ist nicht jeder Musiklieblings Sache. Fürsprecher haben sie jedenfalls schon: Nach ihrer Debüt-EP gab's nicht nur in der Heimat den Music Award als beste Newcomer, auch die hippe englische Musikpresse ist auf Oh No Ono aufmerksam geworden. Da das Debüt voll gepackt ist mit jeder Menge schräger Hits, könnte es auf der Insel demnächst auch zum Hypeskandal kommen: Dänische Krausköpfe auf dem Cover des NME. Entgegen dem sonstigen Hype-wahnsinn in UK wäre der Teenbeatclub darüber sogar begeistert, trifft es hierbei doch einmal wirklich die richtige Band.

Song you should listen to: Helpless Young
Myspace: http://www.myspace.com/ohnoono
Youtube:  http://www.youtube.com/watch?v=Qh8IBCKyG6Y&feature=player_embeddedswim)
Editor: Marky Mushroom

Beatclub Bandcorner no.43 - Fm Belfast (isl)

Bei Musik aus Island klickern meistens umgehend Assoziationen zu sphärischen Hymnen über Elfen, heiße Quellen und karge Landschaften durch den Kopf. FM Belfast aus Reykjavik brechen mit derlei ausgelatschten Klischees und bringen einen Electropop zum Vortrag, der munter in die Hosenbünde gleitet und mit dicken Bässen um sich böllert.

FM Belfast - Es begann als Árni Hlöðversson und Lóa Hjálmtýsdóttir wieder mal kein Geld für Weihnachtsgeschenke hatten und Freunden deshalb einen Song unter den Tannenbaum legten. Zuerst als Studioprojekt gedacht, wurde das Ganze mit dem ersten Gig 2006 zu FM Belfast. Árni Vilhjálmsson und Örvar Smárason stießen dazu und schon spielten sie am Airwaves. Es folgten Shows am By:Larm Festival, in den UK, NY und am SXSW Festival, wo ihnen der Sprung unter die „Top 10 New Artists˜ gelang. Sie wurden als isländische Hot Chip, MGMT oder Low-Fi Royksopp bezeichnet. 2009 war mit Gigs weltweit sehr erfolgreich, das Debüt „How To Make Friends˜ wurde veröffentlicht und begeistert mit Commodore-64-Style Digi-Electropop. Konzerte der Band arten regelmäßig in völlige Extase aus, nicht selten stehen dabei bis zu 40 Menschen auf der Bühne!

Quelle: deutscher Pressetext.

Und für alle die genauso begeistert sind wie der Teenbeat Club sei der 08.05 empfohlen. Unsere Freunde vom YeahClub! in Salzburg veranstalten eine Headlinershow mit Fm-Belfast. Nicht verpassen!

Song you should listen to: Underwear
Myspace: http://www.myspace.com/fmbelfast
Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=DsUHS-yGynA (Par Avion )
Editor: Marky Mushroom

Beatclub Bandcorner no.42 - No Kids (can)

Nicht Magic nicht Black und auch nicht Bad oder Get Up, sondern No Kids. Wieder ein Name mit Kids? Fängt da nach dem „Crystal“ und „The“ Hype ein neuer Trend bei Hippen Indiebands an?
Die No Kids, das sind die Multiinstrumentalisten Julia Chirka und Justin Kellam zusammen mit dem Singer/Songwriter Nick Krgovich. Sein wunderbarer Falsett-Gesang erinnert immer wieder an Hot Chip, die raffinierten Arrangements an Architecture in Helsinki und so manche Instrumentalpassage an einen melodramatischen Kino-Soundtrack.

Angie Portman vom Bayrischen Rundfunk beschreibt die No Kids und ihr Debütalbum wie folgt. „Obwohl die Band auf ihrem Debüt "Come Into My House" die unterschiedlichsten Instrumente, Drumsounds und Keyboardklänge benutzt, klingt das Album nie überladen. Versponnen ja, aber dabei immer sehr präzise. Ruhig, mit höflicher Distanz, werden wir hier durch den Genrewald gelotst. Hören lupenreinen Pop, R'n'B-Anleihen, Disko- und Avantgarde-Einflüsse.“

Die No Kids waren in einem früheren Leben alle Mitglieder von P:ano, einer kanadischen Indie-Pop-Band, die bereits fünf Alben veröffentlicht hat, aber bis zuletzt aber ein Geheimtipp blieben. Mit den No Kids könnte sich das ändern.

Unsere Freunde von Fettkakao lieben die No Kids und veranstalten sie sogar in der Arena.
Wer also am Sonntag nicht faul ist oder zu Peter Doherty ins Flex geht, sollte in die Arena..

Song you should listen to:
Old Iron Gate
Myspace: http://www.myspace.com/nokidsband
Youtube:  http://www.youtube.com/watch?v=_muLXQVaXBI&feature=player_embedded
Editor: Marky Mushroom
(Listen For It)